EFH (1950), Dachsanierung, Ellern (Hunsrück)

Hierbei handelt es sich um ein Einfamilienhaus im idyllischen Hunsrückdorf Ellern, welches 1950 errichtet wurde. Für die Gegend charakteristisch sind mit Schiefer eingedeckte Häuser, oftmals sind die Schieferschindeln nicht nur auf den Dächern, sondern am ganzen Haus verarbeitet.

Während der Naturschiefer zweifelsohne zu einem der langlebigsten Baustoffe ist, wurden früher jedoch Kunstschiefer - welcher Asbest-haltig ist - verbaut. Dies hatte vor allem eine enorme Gewichtseinsparung mit sich gebracht. Und je leichter die Dacheindeckung, desto geringer fallen auch die Querschnitte der Sparren aus.

Wichtig! Dächer aus Asbest-haltigen Bedeckungen dürfen nicht überbaut werden - wer also solch ein Dach hat und beispielsweise eine Solarthermie zur Warmwasserbereitung oder gar PV-Anlage zur Stromerzeugung installieren will, kommt nicht umher, das Dach neu eindecken zu müssen. Doch die Bestandssparren sind in der Regel dann nicht ausreichend tragfähig, um z.B. die Last von Tondachziegeln oder Betonsteinen aufzunehmen und abzuleiten.

In solchen Fällen - so auch hier - kann dann eine Sparrenaufdopplung mit Zwischensparrendämmung und Aufsparrendämmung zielführend sein. Dies vermeidet zudem einen aufwändigen Umbau im Innenbereich.

Die Sanierung des Daches wurde hier - ohne vorherigen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) - aber unter Inanspruchnahme von Zuschüssen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewünscht. Heißt: Für Sanierungskosten von bis zu 60.000 € pro Jahr und Wohneinheit (bis max. 600.000 € je Haus, Stand 07/2023) kann man vom BAFA 15% Zuschuss bekommen.

Wie wichtig die Baubegleitung und die qualitätssichernde Überwachung der Sanierungsmaßnahmen ist, zeigte sich auch bei dieser. Eine sich über die Jahre entwickelte Durchsackung der Sparren machten besondere Maßnahmen erforderlich, um auch den geplanten energetischen Effekt zu erzielen.